Gebärmutter (Uterus)
Weibliches Genitalorgan. Die Gebärmutter ist ein birnenförmiges, muskulöses Hohlorgan. Sie ist innen von einer Schleimhaut (Endometrium) ausgekleidet. Das Endometrium wächst in der ersten Hälfte des Menstruationszyklus. Wenn es zu einer Befruchtung kommt, nistet sich die Eizelle in dieser Schleimhaut ein. Die Gebärmutter ist dann der Ort der Entwicklung des Kindes. Wird die Eizelle nicht befruchtet, wird die Schleimhaut mit der Regelblutung abgestoßen. Das untere Drittel der Gebärmutter wird als Gebärmutterhals bezeichnet.
Gebärmutterhals (Zervix)
Der nach unten verjüngte Teil der Gebärmutter. Er wird zur Scheide hin durch den äußeren Muttermund und zum Gebärmutterkörper hin durch den inneren Muttermund begrenzt. Ein zäher Schleimpfropf dichtet den Gebärmutterhals ab, der sich nur um den Zeitpunkt der Ovulation herum verflüssigt und für Spermien durchlässig wird.
Gebärmutterschleimhaut
Endometrium.
Gelbkörper (Corpus luteum)
Zellformation, die sich im Eierstock nach dem Eisprung aus den Zellresten des Follikels bildet. Der Gelbkörper produziert das weibliche Sexualhormon Progesteron.
Gene
Stoffliche Träger der Erbanlagen; Teile der Chromosomen, aus spiralförmiger DNS (Desoxyribonukleinsäure) bestehende Moleküle. Ein Gen umfaßt einen DNS Abschnitt unterschiedlicher Länge, der wiederum in verschiedene Abschnitte unterteilt ist und konkrete Erbinformation enthält.
Genitaltrakt
Bezeichnung für die Gesamtheit der inneren und äußeren Geschlechtsorgane von Frau und Mann.
Genom
Gesamtheit aller Gene eines Organismus.
Geschlechtskrankheit (Sexually Transmitted Disease, STD)
Infektionskrankheit, die vor allem durch sexuelle Kontakte übertragen wird. Zu den „klassischen Geschlechtskrankheiten“ gehören vor allem Gonorrhö (Tripper), Lues (Syphilis), Ulcus molle (weicher Schanker), die Lymphogranulomatosis inguinalis (Durand-Nicolas-Favre-Krankheit) und Granuloma inguinale (Donavanosis). Nach der Klassifizierung der Weltgesundheitsorganisation gehören zu den sexuell übertragbaren Krankheiten auch Trichomoniasis, Chlamydien-Infektionen, Herpes der Geschlechtsorgane, Candidiasis, Infektionen mit Papillomaviren, Virushepatitis und AIDS.
Geschlechtsreife
Lebensspanne, in der eine Frau Kinder gebären kann.
Gestagene
Weibliche Sexualhormone. Oberbegriff für alle körpereigenen und synthetischen weiblichen Sexualhormone, die eine ähnliche Wirkung wie das Progesteron haben.
gewebespezifische Androgene
Klasse von synthetischen Androgenen, die sich noch im Stadium der frühen Grundlagenforschung befindet. Es wird erhofft, daß gewebespezifische Androgene einen positiven Effekt auf den männlichen Stoffwechsel haben (z.B. Muskelaufbau, Osteoporoseprävention, Gehirn), ohne eine wachtumstimulierende Wirkung auf die Prostata zu zeigen. Derartige Substanzen würden sich für die Hormonersatz-Therapie beim Mann eignen.
Gewebespezifische Östrogene
Neue Generation der SERMs, die sich noch im Stadium der Forschung und Entwicklung befinden. Die gewebespezifischen Östrogene sollen vor allem für die Vorbeugung und Behandlung von Hormonmangelerscheinungen in den Wechseljahren eingesetzt werden. Wie auch die SERMs sollen diese Substanzen einen positiven Effekt auf den Knochenstoffwechsel ausüben und gleichzeitig die Gebärmutterschleimhaut vor übermäßigem Wachstum schützen. Darüber hinaus erhofft man sich, daß die neuen gewebespezifischen Östrogene zusätzliche Eigenschaften haben, wie z.B. einen positiven Einfluß auf das Gehirn und das Herz-Kreislauf-System. Im Hinblick auf die Brustdrüse erhofft man sich weiterhin, daß die gewebespezifischen Östrogene sich nicht nur neutral verhalten, sondern sogar vor Brustkrebs schützen.
GnRH (Gonadotropin Releasing Hormon)
Neurohormon, das im Hypothalamus gebildet wird und die Hypophyse dazu anregt, ihrerseits Hormone auszuschütten. Im Zusammenhang mit der Regulation der Sexualfunktionen sind die von der Hypophyse gebildeten Gonadotropine relevant. Die Gonadotropine regulieren ihrerseits die Funktion der Gonaden (Eierstöcke und Hoden).
GnRH-Analoga (Gonadotropin Releasing Hormon-Analoga)
Arzneimittel, die ähnlich (analog) wie der Botenstoff GnRH wirken.
Gonaden
Keimdrüsen (bei der Frau die Eierstöcke, beim Mann die Hoden).
Gonadotropine
Hormone, die von der Hirnanhangdrüse gebildet werden und die Funktion der Keimdrüsen steuern. Die Gonadotropine FSH und LH regulieren die Funktion von Eierstöcken und Hoden.
Gonorrhö
Tripper, Geschlechtskrankheit, die durch Bakterien (Gonokokken) verursacht wird.
Gravidität
Schwangerschaft.
Gynäkomastie
Größenzunahme der männlichen Brust. Die Gynäkomastie ist meist hormonbedingt und tritt häufiger im höheren Lebensalter auf.